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Vielseitig verwendbar und kaum mehr wegzudenken: Gummibänder aus Natur-Kautschuk

Gummiringe oder Gummibänder sind aus vielen Haushalten nicht mehr wegzudenken. Wir nutzen sie zum Verschließen der geöffneten Müslitüte, der Gefrierbeutel und für Einmachgläser, aber auch zum Ärgern der Kollegen im Büro...

Diese oft aus Naturkautschuk hergestellten Ringe gibt es in unterschiedlichen Größen und Breiten. Dazu wird der Kautschuk zu einer Röhre geformt und in Scheiben geschnitten.

Gummibänder

Gummibänder aus fair gehandeltem und FSC-zertifiziertem Natur-Latex sind biologisch abbaubar. Diese finden Sie z.B. bei

FairDealTrading

oder im Eine-Welt-Laden in Ihrer Nähe: Suchen Sie hier

Um natürliche Ressourcen zu schonen bietet sich eine Alternative – Gummibänder aus alten Motorrad- und Fahrradschläuchen finden Sie unter:

www.taet-tat.ch


Was ist eigentlich Kautschuk und warum ist der Faire Handel so wichtig?

Kautschuk oder Latex, der milchige, dickflüssige Saft des Kautschukbaumes, ist insbesondere in der Autoreifenindustrie ein äußerst gefragter Rohstoff. Durch ein Anritzen des Baumes tritt der Saft hervor und wird mit Hilfe von Auffangbehältern gesammelt. Da die Bedingungen der Arbeiterinnen und Arbeiter, die den Kautschuk auf großen Plantagen ernten und das Gummi in den Fabriken verarbeiten, häufig menschenunwürdig (hier ein Bericht von LabourNet Germany) sind, gibt es inzwischen fair gehandelten Naturlatex. Hierbei werden Sozialstandards eingehalten, gerechte Löhne und meist eine Fair-Handels-Prämie gezahlt, ausbeuterische Kinderarbeit untersagt und insgesamt faire Arbeitsbedingungen für die Menschen geschaffen. Darüber hinaus wird ein ökologisch nachhaltiges Wirtschaften garantiert. Der Latex ist meist FSC (Forest Stewardship Council) -zertifiziert und stammt somit aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Latexernte

Der Begriff Kautschuk entstammt vermutlich der Bedeutung des `weinenden Baumes´ (cao = Baum, ochu = Träne). [1] Doch heutzutage wird der Begriff Kautschuk auch für synthetisch (aus Öl) hergestellte Latexarten verwendet, deren Herstellung aber aufgrund des steigenden Ölpreises immer teurer werden.

Wird ein Kautschukbaum verletzt oder angeritzt, tritt der kostbare Milchsaft aus, um die Wunde zu verschließen. Doch diese Reaktion führt dazu, dass der Milchsaft schlecht fließt und der Baum ständig neu angeritzt werden muss. In Asien sind Kautschukbäume zunehmend von einem Pilzbefall bedroht. Außerdem ist die Menge an Naturkautschuk begrenzt und vermehrt leiden Menschen an einer Latexallergie.


Da tritt das Lieblingsfutter der Kaninchen ins Rampenlicht – der Löwenzahn mit seinem zähen und klebrigen Milchsaft. Insbesondere der russische Löwenzahn hat einen hohen Kautschukanteil, der für die Industrie zunehmend interessant wird. Die Pflanze kann großflächig auch in Europa angebaut werden und hat geringe Ansprüche an den Boden. Da jedoch auch Löwenzahn seinen Kautschuk nutzt um Verletzungen zu heilen, arbeitet eine Münsteraner Forschergruppe derzeit an einer besonderen Züchtung, bei der diese Schutzfunktion ausgeschaltet ist. Das wäre die Chance für eine regionale Produktion von antiallergenen Handschuhen, Kondomen oder Gummiringen. [2, 3, 4]


Weiterführende Links:

FairTradeCenter

FairDealTrading

Weltladen-Dachverband

Fairer Handel

Aktion unfairen Einkauf stoppen


Quellen:

1 Wikipedia (2010). Naturkautschuk

2 Quitter, Dorotheee (2008). Forscher wollen Löwenzahn für die Kautschukproduktion züchten. URL: http://www.konstruktionspraxis.vogel.de/index.cfm?pid=4904&pk=151240

3 WWU Münster (2008). Gummi aus „Kaninchenfutter": Forscher wollen Löwenzahn für die Kautschukproduktion züchten. URL: http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/164742/

4 Fraunhofer Gesellschaft (2009). Gummi aus Löwenzahn. URL: http://www.innovations-report.de/html/berichte/biowissenschaften_chemie/gummi_loewenzahn_138741.html


Bildquellen:

Gummibänder: FairDealTrading

Latexernte: Latex, Haessner, wikimedia, GNFDL


, 19.04.2010


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