Dass die meisten Hersteller dennoch auf starke Tenside setzen, hängt mit den Vorlieben der Verbraucher zusammen. Viele Menschen haben das subjektive Gefühl, dass ein Shampoo (oder allgemein ein Reinigungsmittel) umso besser ist, je mehr Schaum es bildet. Ein Irrglaube zu Lasten der Haut, denn starke Tenside sorgen nicht nur dafür, dass die Kopfhaut sich von Schmutz befreien lässt, sondern auch dafür, dass sie durchlässiger für Schadstoffe wird. Außerdem stehen die Sodium Lauryl Sulfate in Verdacht, die Haut zu reizen und Hautirritationen hervorrufen zu können.
Silikone - überflüssig und unnötiger Ballast
Der Verbraucher erwartet mehr von einem Shampoo als die bloße Reinigung. So soll sich das Haar gut anfühlen, soll geschmeidig sein und glänzen, also einfach gesund aussehen. Auch für diesen Verbraucherwunsch haben viele Hersteller eine Lösung gefunden: Die Silikone. Silikone sorgen dafür, dass sich über dem brüchigen oder stumpf wirkenden Haar ein Film bildet, der das Haar geschmeidig macht und gesund aussehen lässt. Es entsteht der subjektive Eindruck, das Haar sei repariert oder kräftiger geworden. Dieser Eindruck täuscht jedoch: Denn unter der Silikonschicht hat sich der Zustand des Haares nicht verändert, der Verbraucher wird hinters Licht geführt.
Das Problem bei den Silikonen ist, dass sie sich anreichern. Nach jedem Gebrauch des Shampoos lagert sich um das Haar ein weiterer Film an. Mit der Zeit werden die Haare immer schwerer, werden strähnig und lassen sich kaum mehr frisieren. Nebenwirkungen, die sich niemand wünscht.
Übrigens: Silikone erkennt man oft an der Endung -methicone (z.B. Dimethicone, Cyclomethicone, etc.).
Warum Shampoos aus natürlichen Inhaltstoffen?
Tatsache ist, dass die meisten Haarprobleme hormonell bedingt sind oder durch schädliche Umwelteinflüsse ausgelöst wurden und sich nicht durch den Gebrauch eines Shampoos lösen lassen. Ein gutes Shampoo wirkt unterstützend bei der Behandlung von Haar- oder Kopfhautproblemen, ein falsches Shampoo kann jedoch die Probleme verschlimmern und zu anderen unerwünschten Nebenwirkungen führen.
, 28.04.2010